Hallo liebe Leser und Leserinnen. Es war länger nichts los auf unserem How to HAK Blog, diese Stille möchte ich mit diesem Beitrag ein wenig unterbrechen und euch ein paar Minuten eurer Zeit stehlen. Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit der Schülerin und Volleyballspielerin Lucia aus der 5. Klasse der Hak Stegersbach. Also starten wir 🙂
Wie bereitest du dich auf eine Match vor? Hast du ein spezielles Ritual oder eine Angewohnheit vor einem Match?
Kleine Vorgeschichte: Seit letzter Saison hab ich von den DA 2 zu den DA 1 gewechselt, da diese zu viele waren. Ich wurde mit offenen Armen und Lächeln in der Mannschaft 1 begrüßt und ich bin über die Entscheidung, gewechselt zu haben über alles froh. Die Mädels sind alle superlieb, wir haben eine gute Harmonie während den Spielen und vor allem Zusammenhalt. Außerdem darf auch mal die ein oder andere Party gefeiert werden. Wir besuchen andere Volleyballmatches gemeinsam und auch unser Trainer, der ja eigentlich selbst bei den Herren spielt, gibt uns immer super hilfreiche Tipps. Dadurch wird man dann wirklich besser und organisieren kann er auch sehr gut. Wenn mir mal was durch den Strich geht, weiß ich mich auf jeden Fall zu wehren (hehe).
Vor den Matches haben wir nochmal ein Training immer Freitag abends. Dort gehen wir nochmal die Taktiken durch und besprechen wie wir vorgehen werden. Ansonsten nur früh schlafen gehen und positiv bleiben und ein Smoothie in der Früh, um fit und konzentriert zu bleiben, darf natürlich auch nicht fehlen. Stress versuche ich zu vermeiden. Ab und zu dehne ich mich auch vor und vor allem nach den Matches bzw. auch Trainings.
In welcher Liga spielt der Volleyballverein und was sind die nächsten Ziele?
Wir spielen seit dieser Saison in der 1. Gebietsliga. Angefangen haben wir in der 2. Gebietsliga und weiter geht es mit der 2. und dann 1. Landesliga. Momentan sind wir so auch wie letztes Jahr Tabellenführer und es wär cool, wenn wir in die Landesliga aufsteigen könnten.
Das wäre wirklich toll vielleicht können wir euch ja bald bei den Meisterschaften anfeuern 🙂 Nun zu meiner nächsten Frage – Wie oft trainiert ihr? Wie sieht euer Volleyballtraining aus?
Momentan haben wir ein Training pro Woche, aber wenn Feiertage oder Ferien sind bzw. falls mehrere Zeit haben, legen wir gelegentlich auch ein Zweites ein.
Wenn wir ein Match am nächsten Tag haben, wärmen wir uns, so wie vor dem Spiel, auf und danach kommt ein Matchprogramm mit Übungen und Tipps von unserem Trainer.
Das Aufwärmen besteht aus Einlaufen, Mobilität- und Stabilitätsübungen, zum Netz laufen und danach mit dem Ball aufwärmen und einspielen. Danach wird über das Netz eingeschlagen und das Service geübt.
Wenn noch Zeit ist, legen wir Technikübungen ein.
Wenn wir kein Match am nächsten Tag haben, gibt es schon mal ein Aufwärmspiel und noch mehr Spielsituationen.
Da du ja jetzt schon in der 5. Klasse bist frage ich mich, und viele andere bestimmt auch ob es schwierig ist, dass Training, die Schule, die Diplomarbeit und das Lernen für die kommenden Tests und Schularbeiten unter einen Hut zu bekommen? Hat man da überhaupt noch Freizeit?
Ich würde mich als ehrgeizige und vorbildliche Schülerin bezeichnen und deshalb hab ich fast die ganze Diplomarbeit in den Sommerferien schon erledigt. Da wie schon gesagt Training nur Freitag Abend ist, ist durch das Wochenende für Hausübungen Zeit und der Sport ist ein super Ausgleich. Außerdem macht es wahnsinnig viel Spaß und im Training darf‘s auch mal crazy zugehen und es dürfen manchmal sogar Tanzeinheiten eingelegt werden.
Bei Schularbeiten und Tests wird es schon manchmal sehr stressig, aber das Training lenkt einen super ab, selbst wenn man mal schlecht drauf ist, bringen das Training und die Teamkollegen einen auf andere Gedanken. Von Freizeit ist da eigentlich selten was zu sehen muss ich gestehen, aber dafür gibt es ja auch verlängerte Wochenenden und Ferien.
Da du jetzt schon einige Erfahrung gerammt hast, was würdest du der kommenden „Volleyball-Generation“ raten?
Wenn ihr noch keine Verletzungen hattet, seid ihr dann überhaupt Volleyballspieler:Innen? Nein Spaß! Tapen bei Verletzungen ist auf jeden fall aus eigener Erfahrung sehr hilfreich. Weiters würde ich empfehlen, wenn einem was nicht passt, egal mit Trainer, Team oder Technikfehler, den Mut aufzubringen, über alles zu reden und sich auch mal fragen trauen. Denn nur durch richtiges Ausbessern der Fehler des Trainers oder auch Teamkollegen/kolleginnen wird man besser und kann an sich arbeiten. Wenn man etwas falsch einlernt, ist es relativ aufwendig bzw. schwierig, es wieder richtig zu stellen.
Möchtest du nach der Schule professionell mit Volleyball weiter machen? Wenn ja, welche Ziele hast du im Bezug auf deine sportliche Zukunft?
Da ich noch nicht genau weiß, wo genau ich in einem Jahr sein werde, kann ich diese Frage wohl nicht so genau beantworten. Jedoch werd ich – egal ob Studium in Wien oder nicht – mit Volleyball weitermachen und ich habe bis jetzt auch weiter vor bei den Campus Volleys Damen 1 zu bleiben.
Und jetzt Last but not least. Auf welcher Position spielst du und bist du zufrieden damit?
Ganz am Anfang war ich kurzfristig Aufspielerin, jedoch wurde ich mit meinen 162,5 cm schnell auf Mittelblockerin angelernt, da ich für meine Größe relativ hoch springen kann. Da wir eventuell bald auch mit Diagonalspielerin spielen, wär diese Position wirklich interessant, da es mir schon beim letzten Training gut gefallen hat. Das Blocken würd ich aber eventuell vermissen, also ja, ich bin ziemlich zufrieden.
Danke Lucia für deine Zeit und deine Tipps. Dir und dem Volleyballverein noch viel Erfolg bei allen kommenden Spielen. Wir sind gespannt auf die weiteren Erfolge! 😉